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Das erste Mal passierte es bei ihrem dritten Date. Sabrina holte Andi mit dem Auto ab, um mit ihm zum Picknick an den See zu fahren. Es wurde kein schönes Erlebnis. Sabrina war von Anfang an zurückhaltend, ja sogar etwas distanziert. Andi spürte, dass etwas nicht stimmte. Er fühlte sich unwohl und versuchte, die Stimmung mit Sprüchen aufzulockern. Doch das kam bei Sabrina gar nicht gut an und führte nur zu noch mehr Anspannung.

Glücklicherweise konnten sie die Situation noch am See klären. Für Sabrina war es schwierig, dass Andi es als selbstverständlich ansah, dass sie ihn abgeholt hatte. Kein einziges Wort der Dankbarkeit, obwohl sie dafür einen Umweg von rund 30 Minuten in Kauf nehmen musste. Sie fühlte sich nicht wertgeschätzt und respektiert, deshalb zog sie sich etwas zurück. Andi bemerkte ihre Zurückhaltung schnell. Generell fällt es ihm schwer, mit Störungen in zwischenmenschlichen Beziehungen umzugehen. Er ist sehr harmoniebedürftig, vor allem, wenn er jemanden so mag wie Sabrina. Deshalb versuchte er auch, diese Spannung so schnell wie möglich mit Sprüchen aufzulösen.

Inzwischen sind Sabrina und Andi seit 17 Jahren verheiratet. Und seit ihrem dritten Date wiederholt sich bei ihnen der gleiche Grundkonflikt in leicht unterschiedlichen Variationen. Tatsächlich tragen wir fast alle in unserer Partnerschaft immer wieder die gleichen Konflikte aus, die wir schon in der Kennenlernphase aufgegleist haben.

Heute wirft Sabrina Andi vor, dass er sich nie bedankt, dass sie alle Versicherungen abschließt und die Rechnungen bezahlt. Und Andi wirft Sabrina vor, einsilbig und kalt zu sein. Aber eigentlich geht es immer und immer wieder um fehlende Wertschätzung und fehlende Verbindung. Wie damals am See.

Das, worüber wir oberflächlich streiten, ist nicht das, worum es wirklich geht. Es geht nicht um die Tasse im Spülbecken, sondern um das Respektieren der Wünsche des anderen. Und es geht nicht um das Ausflugsziel am Nachmittag, sondern darum, wer in der Partnerschaft das Sagen hat.

Wir reagieren selten auf die Fakten, sondern viel mehr auf das Beziehungssignal, das wir daraus interpretieren. Deshalb ärgern wir uns über ein bestimmtes Verhalten unseres Partners viel mehr, als wenn jemand anderes genau das Gleiche tut.

Wenn Sabrinas Kollegin sich zum Beispiel nicht bei ihr bedankt, hat sie es einfach vergessen. Bei Andi hingegen bestätigt sein Verhalten, was Sabrina schon seit dem dritten Date vermutet, nämlich dass er ihren Einsatz nicht anerkennt und wertschätzt.

Und wenn Andis Kollege kurz angebunden ist, hat er wahrscheinlich nur schlecht geschlafen. Kein Grund für einen Streit. Aber wehe, Sabrina verhält sich so.

Die meisten unserer Grundkonflikte lassen sich einer von drei Kategorien zuordnen:

  • Nähe-Distanz-Konflikte (Bindung, Autonomie, Vertrauen)
  • Machtkonflikte (Kontrolle, Entscheidungsrecht, Deutungshoheit)
  • Anerkennungskonflikte (Respekt, Wertschätzung)

Wenn wir mit unseren wiederkehrenden Paarkonflikten besser umgehen wollen, müssen wir den Grundkonflikt hinter unseren Stellvertreterkonflikten erkennen und benennen. Das gelingt, wenn wir uns nicht zuerst fragen, was unsere Partnerin oder unser Partner falsch gemacht hat, sondern warum wir so darauf reagieren. Dieser Perspektivenwechsel hilft uns, die vordergründige Ursache des Konflikts zu durchschauen und zu erkennen, worum es wirklich geht.

 

NEXT LEVEL FÜR MEINE BEZIEHUNG:

Welcher Grundkonflikt steht hinter euren sich wiederholenden Konflikten?

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