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Emotionale Nähe schadet dem Sexualleben. Alle paar Jahre flammt diese These erneut auf. Sie wird dann in Zeitschriften, Podcasts und populärwissenschaftlichen Artikeln diskutiert und scheint auf den ersten Blick plausibel. Doch stimmt sie wirklich?

Alex fragt sich, ob die größere emotionale Nähe auch ein Grund für die fehlende Leidenschaft zwischen Julia und ihm sein könnte. Wehmütig denkt er an ihre Anfänge zurück, als sie kaum die Finger voneinander lassen konnten. Inzwischen ist ihre Freundschaft gewachsen und sie fühlen sich viel vertrauter. Gemeinsam haben sie Hürden überwunden, eine tiefe Verbundenheit aufgebaut. Doch genau diese Nähe erscheint Alex jetzt wie ein Hindernis für ihr Liebesleben.

Vielen Menschen fällt es leicht zu glauben, dass emotionale Nähe zu einer unbefriedigenderen Sexualität führt, weil es sich mit ihren eigenen Erfahrungen zu decken scheint. Sie erinnern sich, dass sie in ihren schlechtesten Beziehungen am meisten sexuelle Anziehung verspürten. Oder dass sie sich in emotional distanzierten Phasen körperlich besonders zueinander hingezogen fühlten. Solche Erfahrungen sind weit verbreitet. Sie bedeuten aber nicht, dass weniger emotionale Nähe zu besserem Sex führt, sondern lassen sich dadurch erklären, dass in diesen Beziehungen die Bindung bedroht war und die Partner sich deshalb durch Sex aneinander binden wollten.

Wenn die emotionale Nähe in einer Beziehung wächst, entsteht ein Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit. Diese Intimität kann die anfängliche Aufregung und sexuelle Spannung, die oft mit dem Unbekannten und Abenteuerlichen verbunden ist, verringern. Dieser Effekt wird jedoch mehr als aufgewogen durch die Tatsache, dass Menschen sich sicherer, offener und freier fühlen, ihre sexuellen Wünsche zu äußern und auszuleben, wenn eine starke emotionale Bindung besteht. Emotionale Nähe schafft Vertrauen, Offenheit und emotionale Sicherheit – alles wichtige Grundlagen für eine erfüllende Sexualität. Deshalb ist sich die überwiegende Mehrheit von Wissenschaftlerinnen und Experten einig, dass mehr emotionale Nähe zu einem besseren, nicht zu einem schlechteren Sexualleben führt.

Dass es bei Julia und Alex im Bett nicht mehr rund läuft, kann alle möglichen Gründe haben. Vielleicht hat das Älterwerden bei beiden Spuren hinterlassen, oder sie haben inzwischen andere Lebensprioritäten, die weniger Raum für Intimität lassen. Es könnte aber auch an mangelnder Offenheit und Neugier für Neues liegen, dass das Liebesleben zu routiniert und damit langweilig geworden ist. Ungeklärte Konflikte, die unbewusst in ihre Sexualität hineinwirken, könnten ebenfalls eine Rolle spielen. Hinzu kommen möglicherweise veränderte Hormonspiegel, die das Verlangen beeinflussen, oder eine zu enge Vorstellung davon, was Sex eigentlich ist und wie er ablaufen soll.

All das sind mögliche Erklärungen. Aber ganz sicher liegt es nicht daran, dass sich die beiden jetzt emotional näher sind als zu Beginn ihrer Partnerschaft. Diese Interpretation ist nicht nur falsch, sie ist auch schädlich. Sie führt zu Resignation, anstatt den Blick für die wahren Auslöser zu öffnen. Wenn Paare hingegen gemeinsam an den Ursachen arbeiten oder neue, für die aktuelle Lebensphase passende Formen der gemeinsamen Sexualität suchen, können sie die Sexualität in ihrer Beziehung wiederbeleben.

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Wie steht es um eure emotionale Nähe und um eure Paarsexualität?

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