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„Wie finde ich meine Traumpartnerin oder meinen Traumpartner?“ So lautete der Titel eines Seminars, das Manuela und ich kürzlich im Rahmen einer großen Konferenz gehalten haben. Das Interesse war riesig, über 1000 Jugendliche und junge Erwachsene kamen. In 50 Minuten haben wir ihnen einen bunten Strauß an Gedanken zum Thema Partnerwahl mit auf den Weg gegeben.
Ein Punkt, der besonders viel Resonanz ausgelöst hat, war, dass sich ein Partner oder eine Partnerin wahrscheinlich nicht grundlegend ändern wird – und schon gar nicht so, wie wir uns das vorstellen. Und dass wir deshalb unser Gegenüber nicht in der Hoffnung wählen sollten, dass er sich sicherlich noch ändern wird. Oder dass wir es ihr schon noch beibringen werden. Oder dass er es schon lernen wird. Um das zu untermalen, habe ich folgende Geschichte erzählt:
Lea und Tim lernten sich auf einer Geburtstagsparty kennen. Tim war charmant, humorvoll und zog mit seiner lockeren Art alle in seinen Bann. Schon nach ein paar Wochen merkte Lea jedoch etwas, das sie störte: Tim war extrem unzuverlässig. Er sagte oft Verabredungen spontan ab, war ständig zu spät und vergaß wichtige Dinge.
Lea sprach ihn darauf an, doch Tim zuckte nur mit den Schultern. „So bin ich halt“, sagte er mit einem schiefen Grinsen. „Aber keine Sorge, das wird schon besser, wenn ich mal den richtigen Grund habe, mich zusammenzureißen.“
Lea war überzeugt, dass sie das schon hinkriegen wird. Mit etwas Geduld würde sie ihm helfen können, zuverlässiger zu werden. Schließlich beeindruckte er sie in so vielen anderen Bereichen.
Die beiden begannen eine Partnerschaft, und Lea versuchte, Tim zu motivieren. Sie machte Pläne, setzte Erinnerungen in seinem Handy und übernahm oft seine Aufgaben, wenn er etwas vergessen hatte. Tim war dankbar, aber er änderte nichts an seinem Verhalten. Nach ein paar Monaten fühlte sich Lea ausgelaugt und frustriert. Dass er dann auch noch ihren Geburtstag vergaß, brachte das Fass zum Überlaufen.
Tim verstand ihren Frust nur teilweise. „Ich war schon immer so“, sagte er. „Das wusstest du doch, als wir uns kennengelernt haben. Warum versuchst du dauernd, mich zu ändern?“
Diese Geschichte war für viele unserer jungen Zuhörerinnen und Zuhörer ernüchternd. Wer aber schon länger verheiratet ist, weiß aus eigener Erfahrung, dass es tatsächlich aussichtslos ist, den Partner ändern zu wollen. Trotzdem beobachte ich viele langjährige Paare, die immer noch versuchen, den anderen durch Nörgeln, Bestrafung und Druck zum gewünschten Verhalten zu bewegen.
Einen wohltuenden Kontrast erlebte ich diese Woche in einem kurzen Gespräch mit einem 75-jährigen Mann. Ohne dass ich ihn danach gefragt hatte, erzählte er mir, was er alles an seiner Frau schätzt. Dabei geriet er so ins Schwärmen, dass er glatt den Beginn seines Termins verpasste. Bevor er sich hastig verabschiedete, meinte er noch, dass die bewusste Entscheidung zur gegenseitigen Wertschätzung einer der Hauptgründe dafür sei, dass sie auch nach vielen Jahren noch glücklich verheiratet sind.
In jeder Beziehung stellt sich immer wieder die Frage: Versuchen wir die Schwächen des anderen auszumerzen – oder freuen wir uns über seine guten Seiten? Die Ergebnisse dieser beiden Strategien könnten nicht unterschiedlicher sein.
Es lohnt sich, gewisse Änderungswünsche bewusst loszulassen und sich stattdessen immer wieder in Erinnerung zu rufen, was wir an unserer Partnerin haben. Denn nicht durch das, was wir bemängeln, sondern durch das, was wir bewundern, entfaltet sich das Beste in unserem Gegenüber. Er oder sie wächst nicht an unserer Kritik, sondern an unserer Anerkennung.
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