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“Nino, hast du den Keks deiner Schwester gegessen?” Nino schaut seine Mutter an, der Ausdruck auf seinem Gesicht wechselt von beleidigt zu verärgert und dann zu eiserner Entschlossenheit. Er ist bereit, seine Position bis zum letzten zu verteidigen. “Das ist nicht meine Schuld! Du weisst gar nicht, was passiert ist! Sie ist schuld. Ich habe nichts Falsches getan!” Ninos Verhalten ist vielen von uns nicht fremd. Er nimmt die Frage seiner Mutter als Angriff wahr und beginnt, sich zu verteidigen, bevor er zum Angriff übergeht. Das nennt man Abwehrhaltung. Googelt man den Begriff, wird schnell klar: Er ist nicht positiv besetzt. Wer diese Haltung kultiviert, schadet in Familie und Beruf seinen Beziehungen und dem Zusammenleben und -arbeiten.

Was hat das mit uns Eltern zu tun? Wir haben vielleicht nicht den Keks unseres Partners oder – noch schlimmer – die Oster-Schokoeier unserer Kinder gegessen. Aber erkennen wir uns selbst im beleidigten kleinen Jungen von oben wieder? Warum nehmen wir das, was unser Partner / unsere Partnerin oder die Kinder sagen, oft als Angriff wahr und fallen in eine Abwehrhaltung? Bei uns tönt es dann vielleicht so: “Warum fragst du, wo dein Kuschelhase ist? Woher soll ich das wissen? Such doch selbst.” Oder: “Katzenfutter? Stand das auf der Einkaufsliste? Eben! Warum sollte ich es dann einkaufen?” Und die Kinder tönen in den entsprechenden Situationen wie ein Echo von uns Eltern.

Dein Gegenüber ist also nicht per se falsch sondern lediglich anders. Seine Sichtweise ist vielleicht einfach die andere Seite der Medaille. Schick dein Bedürfnis, dich zu verteidigen und Recht zu haben, in die Wüste.

Wer sich angegriffen und (zu Recht oder unrecht) unfair behandelt fühlt, reagiert wie oben beschrieben. Das geht uns allen so. Wir sind menschliche Wesen und haben Beziehungen zu anderen menschlichen Wesen. Aber nur weil es normal ist, ist es noch lange nicht gut oder hilfreich. Deshalb hier drei Tipps für Situationen, in denen wir uns angegriffen fühlen. 

  • Das Bild eines Weckers hilft: Stell dir vor, du musst einen altmodischen Wecker von vorne beschreiben ohne das Wort “Wecker” zu verwenden. Dein Partner / deine Partnerin oder dein Kind muss dasselbe tun – es sieht aber nur die Rückseite. Wer hat recht? Richtig: Beide oder niemand. Dein Gegenüber ist also nicht per se falsch sondern lediglich anders. Seine Sichtweise ist vielleicht einfach die andere Seite der Medaille. Schick dein Bedürfnis, dich zu verteidigen und Recht zu haben, in die Wüste.
  • Dreimal durchatmen hilft:  Das verändert unsere Körperspannung und trägt dazu bei, dass wir ruhiger werden und unser Gegenüber nicht als Feind sehen. Unterbrich das laufende Gespräch und atme durch. Das haben wir schon oft gehört und tönt viel zu einfach? Stimmt, aber Hand aufs Herz, wer hat es schon einmal ausprobiert?
  • Verantwortung für das eigene Verhalten zu übernehmen, hilft: “Ja, ich habe vergessen, Katzenfutter zu kaufen.” Und bitte an einen solchen Satz kein “wenn” oder “aber” anhängen! Aber vielleicht eine ernstgemeinte Bitte um Entschuldigung, wenn unsere erste Reaktion grob und verletzend war.

Für unsere Kinder sind wir Vorbilder. Dieses spricht lauter als alle Erklärungen oder Anleitungen, die wir den Kindern geben. Logischerweise wollen wir ein gutes Vorbild sein. Was aber die Abwehrhaltung betrifft, scheitere ich selbst immer wieder. Da ist noch viel Luft nach oben. Ist das nicht tendenziell schlecht für die Kinder? Nein, wenn wir unsere Fehler und unser Üben gegenüber den Kindern als genau das deklarieren. Vielleicht sind die Kinder sogar motivierter, selbst an diesem Punkt dranzubleiben, weil Mami und Papi ja auch dran sind.

Was beobachten und erleben die Kids bei dir in Bezug auf Abwehrhaltung? 
Wann fühlen deine Kinder sich von dir angegriffen? 
Erzähle deinen Kindern eine Situation von dir, wenn sie das nächste Mal im Verteidigungsmodus sind. Wie hast du reagiert und wie hast du deine Reaktion korrigiert?

In einem früheren Blogbeitrag haben wir HALT vorgestellt. Wenn du eine der vier folgenden Fragen mit Ja beantworten kannst, dann verschiebe deine Frage und/oder Kritik, die beim Kind eine Abwehrhaltung hervorrufen könnte, auf später! Hat das Kind Hunger? Hat das Kind Angst oder ist es wütend? Fühlt sich das Kind abgelehnt oder einsam? Hat es ein Liebesmanko? Ist das Kind total müde?

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